1 Mountainbiker als
Tourismusfaktor




Mountainbiker als touristische Zielgruppe wurden in den letzten Jahren vor allem im Alpenraum gezielt angesprochen. Sie sollten auch in den Sommermonaten Leerstände in Hotels und bei Gastronomen verringern.


Kurzurlaube im Trend



In den letzten Jahren haben sich auch in den deutschen Mittelgebirgen Angebote etabliert. Dies wird durch den Trend zu Kurzurlauben in Deutschland, also in Zielgebieten mit schneller Erreichbarkeit, verstärkt. Neben dem Preis-/Leistungsverhältnis locken v.a. Angebote, in denen eine Willkommenskultur für aktive Familien gelebt wird.


Der durchschnittliche Mountainbiker als Tourist ist jünger als der Altersschnitt. Allerdings ist in den letzten Jahren der Trend zu E-Bikes nicht mehr zu bremsen, so dass sich Radfahren und somit ein Aktivurlaub durch alle Altersklassen zieht.

Mountainbiker sind jünger...


...und aktiver

Jugendliche und junge Erwachsene bis 20 Jahre bevorzugen Tagesaktivitäten, die mittlerweile auch in den Mittelgebirgen durch Bikeparks oder Flowtrails (Bsp.: Ottweiler) angeboten werden.


Mountainbiker sind es gewohnt, Geld auszugeben



Zwei Drittel aller Mountainbike-Touristen leben in einer festen Partnerschaft. Obwohl insgesamt noch mehr Männer das Mountainbiken als Hobby betreiben, steigt der Anteil der Frauen in den letzten Jahren stark an. In Mountainbike-Familien werden Urlaubsgebiete bewusst nach den Sportmöglichkeiten ausgesucht.


Mountainbiker sind oft Familienmenschen


Destinationen mit einem breiten Angebot für Familien haben klare Vorteile. Oberthal liegt z.B. verkehrsgünstig in der Nähe zum Bostalsee, zum Schaumberg oder dem Tierpark in Selbach.Etwa die Hälfte der Mountainbike-Touristen liegt beim Gehalt im Durchschnitt und ein Drittel deutlich höher als im Bundesschnitt. Der durchschnittliche Mountainbike-Tourist ist also jünger (s. oben) und hat trotzdem ein relativ hohes Gehalt zur Verfügung.


Der Mountainbiker ist es gewohnt, für sein Hobby viel Geld auszugeben. Durchschnittliche Mountainbikes kosten mittlerweile 2500,-€, reine Sportgeräte etwa 3500,-€ aufwärts. Die Preise für E-Bikes steigen kontinuierlich. Im Mittel kosten sportliche E-Bikes 3500,-€ aufwärts. Mountainbikes mit Preisen von 8000,- € und mehr sind keine Seltenheit und werden immer häufiger verkauft. 2015 haben mehr als die Hälfte der verkauften Mountainbikes zwischen 2000,- und 4000,-€ gekostet. Für Bike-Urlaube geben die Hälfte der Urlauber zwischen 500,- und 2000,-€ aus. Zusammen mit dem Trend zu Kurzurlauben (s. oben) ergibt sich pro Urlaub eine relativ hohe Summe. Mountainbiker sind abseits des Radfahrens im Urlaub insgesamt sehr aktiv. Neben dem Radfahren stehen andere Ausdauersportarten (Laufen, Schwimmen, Bergwandern etc.) auf dem Programm. Wenn möglich, wird der Aufenthalt in der Natur gesucht. Touristische Zielgebiete, die einen guten Mix aus allgemeinem Radfahren, Familien gerechtem Mountainbiken, Herausforderungen für ambitionierte Mountainbiker und unterhaltsame Naturerlebnisse bieten, haben gute Chancen, Urlauber anzuziehen, die relativ jung sind, ein über-durchschnittliches Gehalt haben und gerne insgesamt aktiv den Urlaub gestalten. Dadurch entstehen Chancen für lokale Gewerbetreibende, Dienstleister und Gastronomen.



2 Der Mountainbiker
im Urlaub


Wie bereits oben beschrieben, bevorzugt der typische Mountainbike-Urlauber Regionen, die neben den eigentlichen Mountainbike-Aktivitäten noch sonstige vielfältige Betätigungsmöglichkeiten in der Natur bieten. Biken steht im Vordergrund, aber etwa ein Drittel der Touristen ist auch an anderen Aktivitäten interessiert.

Campingurlaub auf dem Vormarsch



Urlaub mit dem Mountainbike bedeutet nicht, dass der komplette Urlaub von früh bis spät auf dem Rad verbracht wird, und auch nicht, dass jeder Urlaubstag mit dem Rad gestaltet wird. Gerade weil junge Familien immer mehr einen aktiven Urlaub bevorzugen, wird ein typischer Urlaub oft zweigeteilt: vormittags stehen Aktivitäten auf dem Rad im Vordergrund, nachmittags andere Unter-nehmungen.


Vielfältige Aktivitäten



Deswegen bevorzugen diese Familien flexible Ferienunterkünfte, die spontane Möglichkeiten offenlassen. Übernachtungen mit Frühstück werden Halb- und Vollpension bevorzugt.

Ein Trend mit stetig wachsenden Besucher- und Übernachtungszahlen ist das Camping. Übernachtungen im Zelt, Wohnwagen und Campingmobil nehmen zu und sind Ausdruck eines wachsenden Bedürfnisses nach Individualität. Es soll die Flexibilität erhalten bleiben, spontane Änderungen in den Tagesablauf zu integrieren. Statt Vollverpflegung an einem Ort werden die regionalen Restaurants und Gastronomen erkundet.

In erfolgreichen Fahrradregionen haben sich diese auf die aktiven Gäste eingestellt mit z.B. absperrbaren und gesicherten Fahrradkellern oder Waschplätze für Mountainbikes. In den typischen Mountainbike-Regionen im Gebirge gibt es zunehmend Ladestationen für E-Bikes.




Zusammenfassung

Mountainbiker geben gerne Geld aus

Das durchschnittliche Gehalt liegt höher als beim Durchschnittsbürger

Mountainbiker suchen Natur

Urlaubsorte werden gezielt nach möglichen Aktivitäten gesucht.

Mountainbiker mögen Vielfalt

Neben dem Radfahren suchen Mountainbike-Familien vielfältige Aktivitäten