Die Gemeinde Oberthal liegt inmitten des Landkreises St. Wendel und im Herzen des Naturparks Saar-Hunsrück. Der Naturpark Saar-Hunsrück ist ein Großschutzgebiet mit einer Fläche von 2.055km², das 1984 nach den Bestimmungen des Bundesnaturschutzgesetzes ausgewiesen wurde. Ziel des Naturparks ist es die typische Kulturlandschaft mit ihrer Schönheit zu erhalten bzw. möglichst weiter zu entwickeln.
Rückzugsort Wald
Die Landschaft ist geprägt vom Wechsel der Berge und Täler und von einem reichhaltigen Angebot an Wäldern, Wiesen, Feldern und Streuobstwiesen. Der Wald bedeckt 41% (?) der Flächen in Oberthal und ist damit überdurchschnittlich stark mit Wald bedeckt. Mehr als 50%(?) gehören der Gemeinde Oberthal, der Rest befindet sich im Eigentum von Oberthalern. Buchen, Eichen, Fichten, Douglasien, Kirschen und viele andere Baumarten prägen die Artenvielfalt und den Strukturreichtum der Oberthaler Wälder. Das Oberthaler Bruch zwischen dem Momberg, dem Leißberg und der Nohmühle ist eine naturschutzrechtlich geschützte Bruchlandschaft, die sich durch einen hohen Wasserreichtum und eine entsprechende naturräumliche Vegetation auszeichnet. Das Oberthaler Bruch ist eines der ersten im Saarland ausgewiesenen Naturschutzgebiete. Der Oberthaler Wald dient traditionell der Produktion von Holz zur Rohstoffversorgung der heimischen Bevölkerung (v.a. Brennholz) und der regionalen Holzwirtschaft (Industrie- und Sägeholz). Die Erholung der Bevölkerung und der Gäste im Wald gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gerade einmal zehn Kilometer Luftlinie vom Oberthaler Bann aus entfernt, beginnt der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bei Otzenhausen. Auch der Nationalpark ist ein über 10.000 Hektar Schutzgebiet, das 2015 von den beiden Ländern Rheinland-Pfalz und Saarland nach dem Bundesnaturschutzgesetz ausgewiesen wurde. Im Unterschied zum Naturpark geht es beim Nationalpark jedoch darum ein Waldgebiet ohne den wirtschaftenden Eingriff des Menschen langfristig zu einem Wildnisgebiet zu entwickeln. Mit der Ausweisung des Nationalparks ist die Region in die „Champions-League“ der international anerkannten Schutzgebiete aufgestiegen. Oberthal ist somit Teil bzw. grenzt mittelbar an zwei Großschutzgebiete an, die zu den sogenannten „Nationalen Naturlandschaften“ gehören. Nationale Naturlandschaften sind die Dachmarke zu der in Deutschland über 100 Gebiete gehören. Mit den nationalen Naturlandschaften werden ökologische, ökonomische und soziokulturelle Ziele verfolgt. Zu den ökonomischen Zielen, die verfolgt werden gehört z.B. der Naturtourismus. Der Naturtourismus ist ein Wirtschaftsfaktor mit starkem Wachstum und der damit auch zur Stabilisierung der ländlichen Räume beiträgt. Ein Naturtourismus ist ein Tourismus, der in Natur- und Kulturlandschaften stattfindet und diese durch die touristische Nutzung begünstigt. Und genau dies ist auch das Ziel bei der touristischen Inwertsetzung des Mountainbikens in Oberthal: „Mountainbiken im Einklang mit der Natur“ – Respekt vor der Natur mit ihren wildlebenden Pflanzen und Tieren. Ausweisung und Anlage von Trails nur im Einvernehmen mit den Flächeneigentümern, den Bewirtschaftern (Förstern und Landwirten) und den Jägern. Umweltbildung für und mit Mountainbikern „Wir können nur das wertschätzen, was wir auch kennen und verstehen“, deshalb soll ein Bildungsprogramm aufgelegt werden, um die Entstehungsgeschichte und Gesetzmäßigkeiten unserer Natur-und Kulturlandschaft zu vermitteln. Hier gibt es ein großes Spektrum an zertifizierten Umweltbildungsmöglichkeiten, die mit dem Naturpark, mit dem Nationalpark, mit der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land erarbeitet und für die Menschen – jung und alt- angeboten werden sollen. Dies trägt zu einem gedeihlichen Miteinander zwischen der Dorfbevölkerung und den Gästen bei. Hier können durch die Ansiedelung von Umweltpädagogen und anderen Angeboten win-win-Situationen für Oberthal entstehen.